Laut Definition ist ein Geotop eine geologische Sehenswürdigkeit von regionaler, nationaler oder geowissenschaftlicher Bedeutung, Seltenheit oder Schönheit. Als Beweis der Erdgeschichte sind sie charakteristisch für eine Landschaft und deren geologische Entstehung. Für die geowissenschaftliche Forschung und Lehre stellen Geotope außerdem unschätzbare und vielgestaltige Informationsspeicher dar. Bei Geotopen kann es sich sowohl um markante Felsformationen handeln, als auch um eher unauffällige, versteckte Gesteinsaufschlüsse. Solche Aufschlüsse sind oft auch Fundstellen von Mineralien und Fossilien. Sie können künstlich und somit vom Menschen angelegt (Steinbrüche), oder natürlich entstanden sein. Natürliche Aufschlüsse liefern, neben den geologischen Informationen, die im freiliegenden Gestein enthalten sind, schon aufgrund ihres bloßen Vorhandenseins oft Informationen zur jüngsten geologischen Vergangenheit und oberflächenformenden Prozessen in ihrer Region (Höhlen oder Schluchten). Aber auch andere geomorphologische Elemente wie Geröllhalden und Dolinen zählen zu den Geotopen, ebenso wie hydrologische Phänomene (Quellen).